Mittwoch, 11. Januar 2012

Diskrete Manipulation...



Heute stelle ich euch Rayan Odyll vor, ein junger, kreativer Kopf aus unserer Nähe.

In dem Interview vom 4.11.2011 wurde mir ein  tiefer Eindruck in seine Arbeitswelt gewährt.
Ich habe erfahren was Ihn dazu gebracht hat Designer zu werden, wovon er sich inspirieren lässt und wie er sich die Zukunft vorstellt.

Schon von klein auf wurde Rayan für die Vielfalt der Mode sensibilisiert. Seien es die nächtlichen Nähaktionen seiner Mutter in Kindesjahren oder die frühe Einbindung seines Geschmacks in Stilfragen.


Er wusste, dass ihn die schönen Dinge faszinierten, Farben, Formen, Stoffe - all dies hat ihn wohl unterbewusst schon in eine Richtung gelenkt – aber ob er Designer werden sollte war noch unklar.

„Ich habe mich sehr für Musik und Theater interessiert und wollte eigentlich Schauspieler werden“, so Rayan.

Nach seinem Abschluss hatte Rayan dann die Gelegenheit ein Praktikum in einem Modeatelier in Dubai zu machen – dort entfachte die "Designer-Flamme" und er hatte ein klares Ziel vor Augen – MODE.

 “Mich hat die Vielfalt der Mode überwältigt, ihre Kraft zu verändern und zu lenken…“
Was ihn inspiriert ist das, was einen nicht offensichtlich anspricht - kleine Details die erst beim näheren Betrachten auffallen. Nicht die Blume an sich findet er interessant, sondern die Art welche Form die einzelnen Blätter haben. Ganz nach dem Motto: Entdecke etwas Fremdes in jedem Objekt!

Der Hintergrund seiner Kollektionen ist, Mode als etwas zu verstehen, das nachhaltig die Menschen beeinflusst. “Auch wenn du sie am Abend wieder ablegst, darfst du nicht vergessen, dass, während du sie trägst du andere auf eine ganz spezielle Art manipulierst“, so Odyll.

Rayan hat früh verstanden, dass die Fassade der Mode mit Abstand genossen werden sollte, da diese meist keine nachhaltigen Eindrücke hinterlässt.

"Es ist wichtig, Mode etwas zu entschleunigen und Spaß an der gesamten Arbeit zu haben. Deswegen löse ich mich ab und an bewusst aus dem ganzen Zirkus, um in Entdeckungsreisen zu gehen und kann im Anschluss, durch meine Mode, jedem ein kleines Souvenir dieser Reise mitbringen. Und sei es auch nur eine kleine Exkursion in meine Welt…" überarbeitet nach den Vorstellungen von Rayan Odyll 

Montag, 9. Januar 2012

some new accessories


Heute stelle ich euch ein paar meiner neuen Accessoires vor,  zum einen eine Lederstasche von Zara und zwei neue Ketten von Wood fellas. Ich mag die Kombination von Holz und Leder , zwar hat das ganze was von Autumn aber ich meine das Wetter ist ja momentan auch dementsprechend.

Wood fellas Ketten à 19,99 (Enschede)
Leatherbag Zara Men 69,99

lovely PRADA

Nach langem warten ist endlich mein neues Prada wallet da. Aus weichem Kalbsleder und mit Nieten besetzt, ist es genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Ja ich muss sagen meine Eltern haben einen sehr guten Geschmack, vielen dank noch mal Mama und Papa.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Autumn is early this year

Cotton flavour !

Military look!



Heute stelle ich euch meine Favorites für diesen Herbst vor. Zum einen der Cotton Flavour und den Military look.
Der Cotton Flavour ist vorallem gekennzeichnet durch die aufälligen roten Vans. Ich kombiniere sie mit einer superdrain von h&m und einem grob gestrickten Cardigen ebenfalls von h&m. Dazu trage ich eine goldene Retro watch aus London und einen Fuchsschwanz. 

Der Military look besteht aus einem echt coolen army parker, den ich selbst mit Kunstfell im Kragen versehen habe, einer roten Röhre von Vero Moda, Boots von Görtz17 und einer Kette von Topman.

Montag, 10. Oktober 2011

Copyright Vergangenheit !

Lange Cremè farbende Parker , Aviator sunglasses, Föhnfrisuren ................ Was ich da beschreibe ist kein Trendguide eines aktuellen Fashionmag sondern die gnadenlose Wahrheit der Vergangenheit. 

Da stellt sich doch die Frage , was unsere Mode eigentlich ausmacht?

Klammern wir an alten Trends, weil uns nichts Neues einfällt oder kopieren wir gelungenes Altes, jedoch auf einer ganz speziellen individuellen Basis ??? Ich würde sagen entscheidet selbst und macht das Beste draus!!




  Orginal aus den '70er                      myfashionlife.com                                         from imageshack.us


 oben und links beide original aus den '70er 
rechts aus der TUSH
















Montag, 26. September 2011




Cansu Gün–Sinnliche Provokation?!


SHOOTiNG JUNE 2011

Photography: Michael Barg
Hair & Make-Up: Jennifer Roth
Model: Cécile Weber




Die 27 jährige Türkin Cansu Gün entwirft sinnliche Dessous für die selbstbewusste Frau von Heute – und ist gläubige Muslima



      

Für viele muslimische Zuwanderer ist das Thema Sex und Erotik geprägt von Angst und Verboten. Die Traditionen und Moralvorstellungen der Eltern scheinen aus einer anderen Zeit, die ihre Kinder unter ständiger Verlockung der westlichen, freieren Welt, mit ihrem Altag verbinden müssen.
Viele Jugendliche leiden unter diesem Hin- und Her, einem Wechsel zwischen zwei Wertesystemen.
Hier aber kommt eine Frau ins Spiel, die dieses Pendeln zwischen der türkischen und der deutschen Kultur spielend hinbekommt.

Wir treffen sie in einem angesagten Café in Köln , das für seine kreativen Gäste - meist Künstler- bekannt ist. Es handelt sich um Cansu Gün, 27 Jahre alt. Muslima und Dessous Designerin.
Eine junge Frau, die sich nach und nach in der Dessous-Branche einen Namen macht. 
Mit ihrer neuen Kollektion die absichtlich den provokativen Namen SinSensuality trägt steht sie bereits in Verhandlungen über Fotostrecken mit hochrangigen Magazinen.

Photoshooting May 2011

Photography: Benedikt Ernst
Model: Katha Rina
Hair-& Make-Up Artist: Angi Delrey


Set: Negligee

Seit sie 2001 mit dem designen anfing ist viel passiert. Die anfangs noch relativ unerfahrene technische Bekleidungsassistentin lernte erst an der Modeschule, was es hieß, selbstständig und unter Druck Kleidung zu designen. „Ab diesem Zeitpunkt fing ich an mich für Unterwäsche zu interessieren“ so Cansu. Eine wichtige Inspirationsquelle für spätere Ideen bot ihre Arbeit beim Film. So entwickelte Cansu ein besonderes Talent, den Stil verschiedener Epochen in ihre Kollektionen einfließen zu lassen, so dass unterschiedliche Stilrichtungen entstehen. „Meine Kollektionen sind für Frauen, die sich wohl fühlen in ihrem Körper“ erklärt Cansu.
Die Stücke, die vom verführerischen Negligee bis hin zu provokanten, dominanten Dessous von ihr angefertigt werden, sollen den Frauen aber auch helfen, sich sexy und sinnlich zu fühlen und eine gute Beziehung zum eigenen Körper zu entwickeln.
 Cansus entworfene Lingerie schmückt die Frau auf eine elegante , verführerische, erotische Art. Die ebenso eleganten Stoffe, sowie Strapse und zahlreiche verspielte Details, sorgen für einen Flair der Vergangenheit, gemixt mit einem Hauch an Moderne, der zu keinem Zeitpunkt vulgär wirkt, sondern die Frau in eine edle erotische Aura hüllt.



Der Kellner kommt und möchte die Bestellung aufnehmen, doch Cansu fastet. Es ist Ramadan und sie möchte als gläubige Muslima an dem Gebrauch festhalten. „Wisst ihr,
ich bin zwar konservativ erzogen worden, aber irgendwann merkte ich, was die Religion für mich bedeutet.
Ich lebe meinen Glauben so aus, wie ich es für Richtig halte! Und wer sagt denn, dass man als Muslimin nicht sexy Unterwäsche tragen kann und trotzdem vom tiefsten Herzen religiös ist? Religiös sein heißt für mich nicht unbedingt nicht sexy sein zu dürfen. Ich finde Dessous sind eine große Bereichung, sowohl für die Frau als auch für den Mann."
SHOOTiNG JULY

Project "Private Affairs"

Photographer: Michael Kuettner
Models: Svenja, Nadia, Anna
Make-Up & Hair: Genevieve Bodyartist, Arthur Aunger

Video – Thomas Grimm
Light equipment – Broncolor

Publication in Trip-Magazine Germany
http://www.tripmagazin.de/2011/08/fuhr-mich-in-versuchung-2/

Making of Video
http://vimeo.com/28090465

Trailer
http://vimeo.com/27148443
 


Und Schwupps bricht Cansu Gün mit sämtlichen Vorurteilen die heutzutage leider immer noch existieren und vertrit eine Ansicht, die so viele Menschen noch nicht mit sich vereinbaren können.
Vielmehr erhofft sich Cansu andere Frauen ihrer Glaubensrichtung zu ermutigen, ihre entworfenen Stücke zu tragen. „Sexy Unterwäsche ist trotzdem schön, auch wenn nur der Mann sie zuhause sieht oder aber nur die Frau weiß, dass sie sie unter ihrer Kleidung trägt.“
Cansus Vision ist es über die Maßanfertigung hinaus, ihre Dessous in exklusiven Läden deutschlandweit zu platzieren. Hand-gefertigte Wäsche ist natürlich teurer als Unterwäsche, die in Massen gefertigt wird, aber Cansu ist optimistisch, dass viele Kunden wert auf gute Qualität und vor allem Exklusivität legen und dementsprechend bereit sind, mehr Geld zu investieren. Darüber hinaus zieht es Cansu mit ihren Kreationen nach Dubai. „Die Dessous die es dort im Handel gibt, sind in meinen Augen meistens sehr kitschig, obwohl die Nachfrage besonders bei Wäsche in den Emiraten sehr groß ist, denn zuhause wollen gerade die betuchten Frauen für ihren Mann hübsch aussehen.“

Momentan arbeitet Cansu an einem Konzept eine Manufaktur zu starten, Mitarbeiter einzustellen und einen Onlineshop zu eröffnen. „Mein Traum ist es mit meiner Selbstständigkeit richtig Geld zu verdienen.Momentan kann ich leider noch nicht allein davon leben.“ Durch ihre Website www.sinsensuality.de erhofft sich Cansu, dass vorallem mehr Stylisten und Fotografen auf sie aufmerksam werden um ihre Kreationen auch für Shootings zu bestellen.
Auf die Frage, wo Cansu sich in fünf Jahren sehen würde antwortet sie: „Ich hoffe dass ich mit einem Cocktail am Strand liege und glücklich auf ein anstrengendes, erfolgreiches Jahr zurückblicken kann.“ 

Ja, das hoffen wir auch! 


Katharina Maria Hein, Jan Christian von den Berg